Mittwoch, 28. Juli 2010

Amsterdam

Mit Amsterdam endet eigentlich unsere Reise durch das IJsselmeer (und Markermeer) In Amsterdam erwandern wir am ersten Tag die Innenstadt und machen am zweiten eine Grachtenfahrt. Diese Stadt muss man gesehen haben und ist schon für sich alleine eine Reise wert.Man liegt sehr ruhig im Sixhaven auf der gegenüberliegenden Kanalseite, fährt dann mit der Fähre hinüber und ist, wenn man durch den Bahnhof geht, in der Innenstadt. Amsterdam ist eine tolle Stadt voller Leben und Bewegung. Es war wohl auch der Höhepunkt unserer Reise.

Muiden

Ein kleiner Abstecher nach Muiden. Der Eintrittspreis von € 14,50 für die Besichtigung der alten Burg lässt mein Interesse für Geschichte und alte Burgen doch gegen Null tendieren. Kurz die Ruhe genießen bevor es dann nach Amsterdam geht.
Die Stadt selber läd zum Bummeln ein.

Marken

Eine kleine Insel, die dem Markermeer ihren Namen gab. Der Ort ist von Touristen fast überlaufen. Es ist ein sehr hübscher Ort den man gesehen haben muss. Der Verkehr allerdings sollte aus den sehr beengten Straßen herausgehalten werden.

Donnerstag, 22. Juli 2010

Hoorn




Wir segeln weiter in eine wiederum einstmalig bedeutende Hafenstadt an der Zuidersee. Zumal war sie das im 16. Jahrhundert. Die alten Speicher sind zu Wohn- und Geschäftshäusern umgebaut. Auf dem Marktplatz mit dem Standbild des Jan Pieterzoon Coen, der einstige Generalgouverneur der Ostindischen Compagnien, befinden sich prächtige Fassaden aus der Blütezeit. Heute beherbergen sie Lokale und das Westfries Museum.
Geschichte ist, dass das berüchtigte Cap Hoorn ihren Namen von Seefahrern dieses Städtchens hat.

Dienstag, 20. Juli 2010

Medemblick

Der nächste Tag führt uns mit einem schönen Anlieger nach Medemblick. Die Hafeneinfahrt wurde zu Hälfte gesperrt weil ein Langstreckenschwimmen um die Halbe Stadt veranstaltet wurde Vorsichtig fahren wir in die Stadt und halten uns links in den Alten Heringshafen. Hier liegen wir wieder fantastisch ruhig obwohl mitten in der Stadt.Die Zeit als bedeutende Handelsstadt ist hier schon lange vorbei. Die Hafenanlagen werden nur noch von den Wassersportlern genutzt. Wir bummeln zum Kasteel Radbound, einer Zwingburg Graf Floris V. 1282 und bewundern dann noch die Museumstoomtram, einer 100 Jahre alten Dampfkleinbahn mit der täglich Fahrten nach Hoorn gemacht werden können.

Lelystad

Nachdem wir einige Zeit in dem schönen Ort Edam verbracht haben, segeln wir jetzt nach Lelystad. Diese Stadt ist aus dem ehemaligen Polder der Zuiderzee 1976 als Retortenstadt entstanden. Benannt wurde sie nach Cornelius Lely, der maßgeblich an der Entstehung des Abschlussdeiches nach Enkhuizen beteiligt war. Interessant ist noch die Batavia Werf und dem Nachbau des VOC- Schiffes "BATAVIA" aus dem 17. Jahrhundert.Die Gebäude selbst wirken architektonisch etwas antiquiert und haben viel Leerstand. In der Hafennähe fehlen Einkaufsmöglichkeiten jeder Art. Nur durch eine gerade stattfindende Regatta war etwas Leben in dem Batavia - Hafen. Eine gute Möglichkeit einmal anzubinden und etwas auszuspannen. Schön, dass uns noch Bekannte besucht haben, mit denen wir einen netten Nachmittag verbrachten.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Edam

Durch die Schleuse am "Krabbersgat" verlassen wir das IJsselmeer und kommen nun ins Markermeer. Mit einigen Kreuzschlägen haben wir die Einfahrt in den Yachthafen von Edam erreicht. Der Hafen liegt etwas außerhalb, 2-3 km vor der Stadt, aber mit unserer Schiffsgröße können wir nicht weiter. Hier sind wieder die freundlichen Holländer, die sich über jeden Besuch freuen. Wir packen unsere Fahrräder aus und radeln erstmal in die Stadt. Hier gefällt es mir. Ruhige alte Grachten, alte Häuser und mehrere Käseshops.An jeden Mittwoch im Sommer findet ein alter nachgespielter Käsemarkt statt. Angeschlossen ist noch eine kleine Ausstellung alter Traktoren und Melkmaschinen sowie im Museum die Herstellungsgeräte des Käses.Die Bauern kommen zum Markt und verkaufen dort ihren Käse. Hierzu werden zahlreiche Käsestücke zum Probieren gereicht. Das macht natürlich Appetit darauf auch einen Käse zu kaufen. Wir entscheiden uns für einen Kilo "Edamer Bauernkäse" Er hat keine Löcher und ist sehr kräftig im Geschmack. Für uns eine gute Wahl.

Enkhuizen

Wir segeln am nächsten Morgen wieder mit wenig Wind nach Enkhuizen. Hier werden wir leider sehr unfreundlich schon vom Hafenkassierer aufgenommen was sich auch in der Innenstadt fortsetzt. Touristen scheinen unwillkommen zu sein. Die bisher so freundlichen Holländer zeigen hier ein ganz anderes Gesicht. Da die Stadt für uns nichts weiter zu bieten hat, segeln wir am nächsten Morgen weiter.

Mittwoch, 14. Juli 2010

Lemmer

Mit wenig Wind und großer Hitze segeln wir die die nächste Stadt an-- Lemmer. In den Iselmar- Hafen geht es zunächst durch eine wohl 300 m lange Schleuse in der wir zusammen mit drei Binnenschiffen geschleust werden. Alles ist damit sehr entspannt, nur der Schleusenmeister treibt ein wenig. Vor dem Hafen legen wir an den Meldesteiger an und fragen nach einem freien Liegeplatz. Wir bekommen einen Platz zugewiesen und genießen das kalte Festmacherbier.
Einige Stunden später treffen wir auch, wie schon vor langer Zeit besprochen, unsere Freunde. Am nächsten Tag schippern wir die Kanäle hoch nach Sloten, der kleinsten Stadt Frieslands. Später, wieder in Iselmar, kommen noch andere Bekannte hinzu und es wird ein sehr schöner Abend.

Vielen Dank noch einmal an alle die dabei waren.

Stavoren

Der nächste kurze Schlag führt uns nach Stavoren. Die Stadt wurde 313 v. Chr. gegründet, ist damit die älteste friesische Stadt, sie gehörte der Hanse an, versank jedoch nach der Versandung des Nordseehafens in die Bedeutunglosigkeit.
Idyllische Grachten und nette kleine Häuser bestimmen heute das Stadtbild.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Makkum

Wir wollen ja nur in kleinen Schritten weiter fahren. Der nächste Schlag bringt und nach Kornwedersand. Wir warten fast eine Stunde vor der Brücke und Schleuse bevor wir einfahren können. Wir werden ca. 1,50 m hinabgeschleust. Jetzt sind wir im IJsselmeer.In Makkum finden wir wieder einen hübschen kleinen Ort. Auch hier, wie in Harlingen, sind die alten Häuser liebevoll renoviert, die Infrastruktur scheint in Ordnung zu sein, die Menschen sind alle sehr freundlich. Langsam fängt es an mir gut zu gefallen.
In Makkum haben wir uns natürlich die Keramikmanufaktur betrachtet. Seit dreihundert Jahren wird diese Kunst hier ausgeübt. Handgemalte Keramikvasen (4.000 €) Fliesen 10x 10 cm mit friesischen Darstellungen (50 €) Für die Keramikbecher und ein Geschirrset könnten wir und schon begeistern. Wir schauen aber nur.

Harlingen

Wir legen mit auflaufenden Wasser ab und fahren das erste Mal durch das Wattenmeer. Unser Ziel ist Harlingen. Hier wollen wir in den Nordhafen durch zwei Brücken, an unzähligen Traditionsseglern vorbei. Mein fahrerisches Können wird gefordert, denn zwischen den Brücken ist nur sehr wenig Platz und alle Boote warten ca. 15 Min ohne festmachen zu können.

Belohnt werden wir mir einem sehr schönen Liegeplatz mitten in der Stadt direkt vor dem Rathaus. Auf dem Rathaus ist ein kleiner Turm mit einem Glockenspiel das uns alle halbe Stunde mit einer Melodie "erfreute".

Harlingen ist die einzig verbliebene Hafenstadt mit einer Verbindung zum Wattenmeer. Die Hochblüte erlebte die Stadt während der Kolonialzeit. Ihre Vergangenheit als Festungsstadt und Walfanghafen sind vielerorts zu erkennen.

Sonntag, 4. Juli 2010

Richtung IJsselmeer

Wir haben nachgebunkert, Bier, Wasser und einige Lebensmittel und sind aus Wedel (Holst.) mit der ablaufenden Tide nach Cuxhaven gesegelt. Im alten Amerikahafen liegt man zwar nicht sehr komfortabel, aber doch ruhig. Der Verein stellt kostenlos Fahrräder zur Verfügung, mit dennen wir am nächsten Tag einmal die Stadt erkunden. Ausser einem Kunsthandwerkermarkt am Schloss war aber nichts Sehenswertes. Lecker waren allerdings die Krabben, die ich mit Rührei verputzt habe.

Nächsten Tag geht es nach Helgoland. Das Liegen im Päckchen bekommt meiner Psyche nicht besonders gut, und auch das Aufentern einer fünf Meter hohen Davidsleiter ist nicht wirklich was für alte Leute.

Weiter nach Norderney. Es sind nur 43 nm aber manges Wind 4 Stunden unter Motor. Dazu überfällt uns noch kurz vor dem Verkehrstrennunmgsgebiet ein Küstennebel, der die Sicht urplötzlich auf 50 – 100 m verkürzt. Hier ist das neu installierte AIS eine wirkliche Hilfe. Zumindest die Großschifffahrt können wir gut ausmachen. Kleinschifffahrt ohne AIS haben wir nicht gesehen. Nach einigen Stnden löst sich der Nebel auf und wir sehen in der Ferne die friesischen Inseln.

Auch auf Norderney machen wir einen Hafentag, und ich begeistere mich an der alten Bäderarchitektur und den kleinen Gassen und alten Häusern. Ein klassisches Kurkonzert mit den alten Schlagern der vorherigen Jahrhundertwende und den 20er Jahren fehlte nicht. Ich liebe sowas.

Letzter Stop vor den Niederlanden ist Borkum. Im alten Marinehafen liegt man gut.

73 nm weiter und 14 Segelstunden später sind wir mit widrigen Winden und Strömungen auf Vlieland in den NL angekommen. Auch hier ist wieder ein Hafentag angesagt, und wir erkunden diese schöne Insel. In den Niederlanden haben inzwischen die Schulferien begonnen. So ist natürlich der Hafen gefüllt bis auf den letzten Platz. Den bekommen wir.